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News


15. September 2025

RKI veröffentlicht Ergebnisse der dagnä-PrEP-Befragung

 

In seinem aktuellen Epidemiologischen Bulletin hat das Robert-Koch-Institut (RKI) die jüngsten Ergebnisse der halbjährlichen dagnä-Befragungen zur PrEP-Versorgung in HIV-Schwer-Punktzentren veröffentlicht. Mit den Befragungen setzt die dagnä das frühere Projekt „PrEP-Surv“ fort, dessen Förderung durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) Ende des vergangenen Jahres eingestellt wurde. Die in 30 teilnehmenden HIV-Schwerpunktpraxen stattfindende Befragung wird seitdem von der dagnä allein finanziert und durchgeführt.

Wie das RKI im Bulletin berichtet, wurde die sehr hohe Schutzwirkung der PrEP durch die Ergebnisse dieser Befragung erneut unterstrichen: So wurden unter den knapp 15.000 PrEP-Nutzenden, die in den teilnehmenden Zentren versorgt wurden, im zweiten Halbjahr 2024 nur vier HIV-Erstdiagnosen angegeben. Drei der vier Infektionen fanden dabei in einem Zeitraum ohne sichere PrEP-Einnahme statt; der vierte Fall wird noch untersucht. Damit bleibt eine HIV-Infektion unter PrEP-Nutzung weiterhin ein extrem seltenes Ereignis.

Die Ergebnisse der Befragung im Überblick:

  • Die Gesamtzahl der PrEP-Nutzenden im dritten und vierten Quartal 2024 wurde in den 30 Zentren mit 14.905 bzw. 14.892 beziffert.
  • Jeweils 25.052 bzw. 25.142 Menschen mit HIV wurden im dritten und vierten Quartal 2024 in den Zentren versorgt.
  • Im zweiten Halbjahr 2024 wurden insgesamt vier HIV-Neuinfektionen nach der PrEP-Einleitung berichtet. Drei dieser HIV-Infektionen fanden statt, als die PrEP nicht sicher eingenommen wurde.
  • Der PrEP-Einnahmemodus im zweiten Halbjahr 2024 war bei 65 Prozent täglich, bei 26 Prozent anlassbezogen (on demand) und bei 9 Prozent wechselnd/intermittierend. Damit ist der Anteil der anlassbezogenen Einnahmen im Vergleich zu Vorbefragungen etwas angestiegen.
  • Die Doxy-PEP wird von den Behandelnden weiterhin kritisch gesehen, findet aber zusehends mehr Anwendung.

 

Kontakt

dagnä e.V.
Reinhardstr. 1
10117 Berlin

Tel.: 030 / 398 01 93 - 0
Fax: 030 / 398 01 93 - 20
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